Schädliche Vorschläge von Avenir Suisse zur "Digitalisierung". Wann kommt die Namensänderung in "Grounding Switzerland"?
Die Mehrheit der Berufstätigen in der Schweiz hat bisher von technischen und politschen Veränderungen profitieren können. Weil entsprechende politische Massnahmen ergriffen wurden. Das Land hat ein gutes Aus- und Weiterbildungssystem. Gegen die Gefahr von Lohndumping wurden Flankierende Massnaghmen eingeführt usw.
Mit den heutigen Vorschlägen zur "Digitalisierung" schlägt Avenir Suisse - der Thinktank der Multis - jedoch einen Sargnagel ein. Die Organisation sollte einmal über eine Namensänderung in "Grounding Switzerland" nachdenken.
In der Analyse weist Avenir Suisse klar darauf hin, dass die Digitalisierung eine ernsthafte Gefahr für Löhne und Arbeitsbedingungen darstellen kann. U.a. in dem marktmächtige Unternehmen entstehen können, welche die Arbeitsbedingungen verschlechtern können.
Statt Massnahmen gegen diese Probleme vorzuschlagen, werden sie weggewischt. "Die These wirft aber eher wettbewerbspolitische als arbeitsmarktliche Fragen auf, deshalb bildet sie keinen Gegenstand unserer Analyse".
Dabei lernt man an jeder guten Universität, dass in einem solchen Fall staatliche Mindestlöhne nötig sind. Avenir Suisse geht jedoch in die Gegenrichtung. Statt den Schutz den Arbeitnehmenden anzupassen, soll er abgebaut werden. Beispielsweise bei der Arbeitzeit. Die Berufstätigen sollen länger arbeiten. Oder indem Avenir Suisse die Scheinselbständigkeit mit dem surrealen Begriff des "selbständigen Angestellten" legalisieren will.
In der Vergangenheit hat sich die erfolgreiche Bewältigung struktureller Veränderungen immer auch dadurch ausgezeichnet, dass die Arbeitszeiten verkürzt wurden. Angesichts der neuen Familienmodelle, in denen beide Partner berufstätig sind, wäre das heute erst recht nötig.
Die Digitalisierung muss den Berufstätigen nützen, nicht schaden. Die Vorschläge von Avenir Suisse erfüllen dieses Kriterium nicht.
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